Kreis Herford. Die CDU-Spitze im Kreis Herford fordert mehr Polizeipräsenz und Kontrollen durch die örtlichen Sicherheitskräfte. „Die Ereignisse der letzten Wochen in unserer Region, in Solingen aber auch Gewaltdelikte im Kreis Herford lassen leider eine erhöhte Gewaltbereitschaft bei Tätern erkennen. Bürgerinnen und Bürgern beschleicht immer mehr ein Unsicherheitsgefühl. Aufgrund der aktuellen Lage ist es aus unserer Sicht erforderlich, die Sichtbarkeit der Polizei in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Nicht nur bei Stadtfesten, sondern auch an bekannten Kriminalitätsschwerpunkten muss die Polizei mehr anlassbezogene Kontrollen durchführen,“ so CDU-Kreisvorsitzender Joachim Ebmeyer. 

„Die nun erfolgte Zuteilung von 19 Polizeibeamtinnen und -beamten in den Kreis Herford ist wichtig, um die Arbeit der Kreispolizeibehörde zu unterstützen. Sicher wünschen wir uns mehr Personal, mit den vorhandenen Kräften muss nun aber vor allem die richtige Priorität gesetzt werden. Mehr Kontrolldruck durch die Polizei trägt dazu bei, mögliche Straftaten präventiv zu unterbinden,“ ergänzt CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Michael Schönbeck. „Die Messerattacke vor einer Disco in Spenge, die derzeit vor Gericht verhandelt wird, ist nur ein Beispiel, die leider ein hohes Gewaltpotenzial erkennen lassen.“ Schönbeck verweist zudem darauf, dass die Entwicklung bereits 2019 thematisiert wurde, “seither ist zu wenig passiert.” 

Mit einem Schreiben an den Leiter der Kreispolizeibehörde, Landrat Jürgen Müller, sprechen sich die beiden Christdemokraten für mehr Polizeipräsenz und Kontrollen im Kreis Herford aus. „Im Gespräch mit jungen Erwachsenen stellt sich immer wieder heraus, dass einige Freizeiträume mittlerweile aufgrund verschiedener Gewaltandrohungen bis hin zu Taten gemieden werden. Der Bereich um den Herforder Bahnhof mit Goparc und der umliegenden Gastronomie bis hin zum Kreishaus ist leider so ein Schwerpunkt, an dem wir uns mehr Präsenz wünschen. Auch sollte hier über Videoüberwachung nachgedacht werden, um die Sicherheit gerade jüngerer Partygänger, Pendler und Gastronomiegäste zu erhöhen,“ verdeutlicht Joachim Ebmeyer.