Löhne (nw). Wechsel an der Spitze der CDU-Fraktion: Mit großer Mehrheit wurde Florian Dowe zum Nachfolger von Tim Ostermann gewählt. "Durch meine neuen Aufgaben im Bundestag ist es mir leider nicht mehr möglich, die Zeit aufzubringen, die das Amt als Fraktionsvorsitzender erfordert", sagt Ostermann. Er hat die Fraktion seit der Kommunalwahl 2009 geführt. Ursprünglich wollte Ostermann bis zur Kommunalwahl im Mai 2014 die CDU-Fraktion führen. Die zeitliche Belastung habe sich jedoch als stärker herausgestellt als zunächst gedacht. "Es ist jetzt schon absehbar, dass ich bei einigen Ratssitzungen nicht dabei sein kann", so Ostermann im Gespräch mit der NW.
Die Arbeit des Fraktionsvorsitzenden habe ihm viel Spaß gemacht. "Es hat mich immer gereizt, Dinge zu gestalten." Er könne seinen Ansprüchen durch die Arbeit im Bundestag nicht mehr gerecht werden. "Ein solches Amt kann man nur mit voller Kraft ausüben." Der Kommunalpolitik will Ostermann erhalten bleiben. Er behält sein Ratsmandat und kandidiert auch bei der nächsten Kommunalwahl wieder für einen Sitz im Rat. Die Entscheidung, wen er seiner Fraktion als Nachfolger vorschlagen könne, sei ihm leicht gefallen. "Florian Dowe ist für diese Aufgabe bestens geeignet. Er bringt trotz seines jungen Alters eine Menge Erfahrung mit und führt auch den CDU-Stadtverband sehr erfolgreich."
Der 26 Jahre alte Florian Dowe freut sich auf die neue Herausforderung, hat aber auch Respekt vor dem Amt: "Das ist eine ganz andere Aufgabe im Vergleich zu der eines normalen Ratsmitglieds." Dowe ist seit 2009 Mitglied des Rates. Er führt seit 2010 die Löhner Christdemokraten als Stadtverbandsvorsitzender. "Mit Blick auf den städtischen Haushalt, der immense Löcher aufweist, ist es an der CDU-Fraktion für eine Politik zu sorgen, die auch die zukünftigen Generationen im Blick hat und mit Vernunft und Sachverstand handelt", sagt Dowe.
Er hätte es begrüßt, wenn Ostermann die Fraktion bis zur Kommunalwahl geführt hätte. Die Gründe könne er jedoch verstehen. Jetzt bleibe für ihn genug Zeit, sich bis zur Wahl in seines neues Amt einzuarbeiten. "Mit Blick darauf ist der Zeitpunkt gar nicht schlecht. Alle wichtigen Entscheidungen in der Kommunalpolitik, zum Beispiel über den Hermes-Bau und die Regionalisierung des Stromnetzes, sind getroffen."
Dowe studiert Jura und bereitet sich auf sein erstes Staatsexamen vor. Darüber hinaus betreibt er eine Kommunikationsagentur.