CDU Kirchlengern: Infoveranstaltung G9
Als Referentin konnten die Christdemokraten die Herforder Gymnasiallehrerin Manuela Lindkamp gewinnen. Lindkamp, selbst Mutter, legte Wert auf die Feststelllung, sie sei privat unterwegs. So auch bei zahlreichen Protestständen auf Märkten und Plätzen, wo sie sich immer wieder gegen die in 2005 eingeführte achtjährige Gymnasialschulzeit positioniere.
Lindkamp dozierte dann sehr präzise die aktuelle Schullandschaft in NRW und stellte die Unterschiede in den G8 und den G9-Stundenplänen vor. „Das Gymnasium ist gegenüber den anderen Schulformen deutlich benachteiligt“, so ihr Fazit. „Auf den Punkt gebracht: G8 bedeutet ein Jahr weniger Zeit, bei gleicher Stundenmenge.“ Das gehe nur, wenn der Nachmittag in der Schule verbracht werden müsse. Zum Nachteil für die Aktivitäten der Kinder in deren Freizeit. Etwa in den Sportvereinen.
Die Referentin gab sich auch politisch kämpferisch: „Wenn die SPD die eine Schule für Alle als ursoziale Forderung darstellt, kann ich nur sagen: Kokolores. Es gibt nichts Ungerechteres als die gleiche Behandlung von Ungleichen.“
Lindkamps Überblick über die verschiedenen politischen Lösungswege der Parteien wurde teilweise mit Staunen aufgenommen. Kompliziert, teuer, benachteiligend und Unruhe bringend, seien die Vorstellungen von SPD, Grünen und FDP. Anders der Vorschlag der G9-Initiative mit -unter anderem- einer sechsjährigen Unter- und Mittelstufe, einer 3-jährigen Oberstufe und 30 Unterrichtsstunden pro Woche. Dem komme das CDU-Programm mit einem echten G9 schon sehr nahe.
CDU-Landtagskandidat Christian Bobka positionierte sich in der Diskussion sehr eindeutig: „Für mich, für unsere Kinder, ist die neunjährige Schulausbildung oberhalb der Grundschule das Ziel der Dinge“. Seine Unterschrift in die ausgelegte Liste des Volksbegehrens war nach diesem klaren Statement dann selbstverständlich. Viele Gäste des Abends taten es ihm gleich.