Die CDU Herford positioniert sich eindeutig zum Umgang mit der Ditib-Gemeinde. Parallelgesellschaften dürfen nicht länger ignoriert werden.
Besorgniserregende Szenen sind auf dem Video aus der Herforder Ditib-Gemeinde zu sehen. Kleine Jungs in Uniformen marschieren mit Spielzeugwaffen in Begleitung von aufpeitschender Musik durch die Räume der Moschee, exerzieren und rufen Kommandos. Angehörige filmen diese Szenen als hättet das Schauspiel den harmlosen Charakter einer Theateraufführung.
Die anschließende Erklärung von Seiten der Gemeinde verweist auf eine erfolgreiche historische Schlacht der Osmanen 1915 bei Gallipoli, die hier als Gedenkveranstaltung gefeiert wurde. Dass diese Armee zeitgleich ein großes Leid über die Menschen in Armenien brachte, bleibt in der Stellungnahme unreflektiert und unerwähnt. Dieses Video verdeutlicht die Existenz von Parallelgesellschaften im nächsten Umfeld. Der Anlass und die Durchführung der Feier lassen Fragen und Zweifel an der Akzeptanz unserer demokratischen rechtsstaatlichen Prinzipien erahnen. Die CDU Herford appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet, aktiv Dialoge und Diskussionen zu suchen. Alle gesellschaftlichen Einrichtungen und Bildungsinstitutionen können durch Gespräche wichtige Aufklärungsarbeit leisten, um Parallelgesellschaften zu problematisieren und zu hinterfragen. Darüber hinaus sollte die Stadt Herford - bis auf Weiteres - die Zusammenarbeit mit der Ditib - Gemeinde einstellen. Es darf nicht sein, dass diese Parallelgesellschaften von der Politik weitestgehend ignoriert werden, ebenso wie andere radikale Erscheinungsformen. Durch eine Benennung von Problemen und der Erarbeitung von Lösungsansätzen auf Augenhöhe kann die demokratische Grundordnung für alle Teile der Gesellschaft erfahrbar und nachvollziehbar gemacht werden. Nur durch eine aktive Auseinandersetzung mit der Thematik der Parallelgesellschaften kann zudem verhindert werden, dass hier ein Argumentationspool für rechtsradikale Gruppen entsteht. Die CDU Herford wird in diesem Kontext in der nächsten Zeit Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden zu diesem Thema anbieten.