Die Resonanz auf die Einladung der Senioren-Union Enger zu der Vortragsveranstaltung „Wir sehen uns- lieber früher als später“
war enorm. Die leitende Ärztin der Augenklinik Bad Rothenfelde, Frau Dr. Hanna Jedras, informierte qualifiziert und charmant über Früherkennung, Vorsorge und Therapie bei Augenkrankheiten bei älter werdenden Menschen.
Ca. 60 Teilnehmer fanden das Thema äußerst wichtig und spannend, wie sich in den „Nachvortragsgesprächen“ herauskristallisierte. Zitat einer Teilnehmerin: „Bei der Dame kann man sich als Patientin in guten Händen fühlen.“
SU-Vorsitzender Fritz Gößling, Dr. Hanna Jedras Alle Teilnehmer konnten als ein Fazit mitnehmen: „Mit zunehmendem Alter lässt bei den meisten Menschen die Sehkraft nach. Die Mehrzahl der über 50-jährigen braucht eine Brille. Doch schon in jungen Jahren kann die Anlage zu späteren Augenerkrankungen erkannt und häufig prophylaktisch behandelt werden. Wichtig ist auf jeden Fall, schon die ersten Veränderungen in der „Bildwahrnehmung“ zu registrieren und umgehend fachspezifisch untersuchen zu lassen, auch wenn manche Augenerkrankungen schleichend auftreten. Es kann viel mehr dahinter stecken als man gemeinhin annimmt.“
Frau Dr. Jedras ging z. B. (durch eine Power-Point-Präsentation unterstützt) allgemein-verständlich und anschaulich bebildert auf folgende Themenkreise ein:
• Grüner Star (Glaukom)
Vorsorge-Tipp: vom 40. Lebensjahr an sollte jeder alle zwei Jahre seinen Sehnerv vom Augenarzt un-tersuchen lassen. Eine Messung des Augeninnendrucks allein ist für die Früherkennung des Glaukoms nicht ausreichend.
• Grauer Star (Katarakt)
Diese Erkrankung ist altersbedingt und wird von Person zu Person unterschiedlich als belastend oder auch nicht wahrgenommen. Bei subjektiver Einschätzung einer „Sehverschlechterung“ sollte in Abspra-che mit dem behandelnden Augenarzt über eine Auswechslung der betroffenen Linse/n gesprochen werden. Der operative Eingriff dauert in der Regel ca. 10 Minuten und wird unter lokaler Betäubung durchgeführt.
• Zuckerbedingte Netzhauterkrankungen (Diabetische Retinopathie)
Vorsorge-Tipp: Es ist wesentlich, Blutzucker und Blutdruck gut einzustellen. Regelmäßige
Untersuchungen beim Augenarzt – in der Regel einmal pro Jahr – sind wichtig. In bestimmten Stadien kann das Fortschreiten mit der Eingabe eines Medikamentes direkt ins Auge (Intravitreale Injektion) oder einer Lasertherapie gestoppt werden. Bei weit fortgeschrittener Retinopathie kann eine Operation das Augenlicht zumindest teilweise retten.
• Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD); in trockener wie auch feuchter Variante
Vorsorge-Tipp: Früherkennungsuntersuchungen und Folgeuntersuchungen sind wichtig, um für die Be-handlungsintervalle den richtigen Zeitpunkt exakt zu bestimmen und um eine Erblindung durch die AMD zu vermeiden. - Im Frühstadium der trockenen AMD kann eine vitaminreiche Ernährung und bestimmte Vitaminkombinationen das Fortschreiten der Krankheit bremsen. Die feuchte AMD kann mit der wieder-holten Gabe von Medikamenten direkt ins Auge behandelt werden.
Frau Dr. Jedras hatte schon zu Beginn Ihres Vortags angekündigt, dass sie selbstver-ständlich auch im Anschluss noch zur Beantwortung persönlicher Fragen zur Verfügung stehe. Davon wurde dann seitens der Teilnehmer auch reger Gebrauch gemacht. (Nicht nur im Plenum, sondern auch in kurzen „Vieraugengesprächen“.)
Einige der offen gestellten Fragen der Teilnehmer seien hier nur kurz genannt:
• Was tun bei stets tränenden Augen?
• Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Lidrandentzündungen?
• Wie hoch sind die Risiken bei einer „Grauen-Star-Operation?
• Gibt es unterschiedliche Qualitäten bei künstlichen Linsen, bzw. gibt es unter-schiedliche Funktionalitäten?
• Welche Kosten tragen die Krankenkassen bei notwendigen Operationen bzw. wie werden „Sonderwünsche“ abgerechnet?
• Wer kann zu Ihnen in die Klinik kommen?
Nach gut 2 Stunden bedankte sich Fritz Gößling (auf dem Foto links) bei Frau Dr. Hanna Jedras nicht nur mit einem Blumenstrauß, sondern auch mit folgenden Dankesworten: „Sie haben uns allen, aber auch insbesondere meiner Frau und mir, sehr viele Informationen gegeben, die uns in die Lage versetzen, jetzt besser mit dem Problem „altersbedingte Fehlsichtigkeit“ umzugehen.
Sie dürfen versichert sein, dass nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten Sie wahrscheinlich den einen/die andere in Ihrer Klinik wiedersehen werden.“