CDU-Kreisverband Herford

CDU Herford: "Ein Wettkampf auf Augenhöhe"

Tim Kähler und Klaus Oehler bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters

Klaus Oehler hätte seine Bürgermeisterkandidatur für die CDU lieber erst Anfang Juli öffentlich gemacht, aber er bleibt gelassen. Wir erreichen ihn in der Rechtsanwaltskanzlei, die er mit seinem Bruder Ulrich an der Schillerstraße führt. Mit ihm habe er darüber diskutiert, ob er sich für das höchste Amt in Herford bewerben solle, vor allem aber natürlich mit seiner Frau Katja.

 

Das war vor einigen Monaten, als die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Bärbel Müller zusammen mit Fraktionschef Wolfgang Rußkamp ihren Wunschkandidaten ausmachte. Für Bärbel Müller ist ihr Kandidat ein "Glückstreffer", "weil er Herz und Verstand in sich vereinigt" und "ein Guter in jeder Beziehung ist". Er habe einen "messerscharfen Verstand" und könne "gut zuhören".

Gut zuhören? Das hatte Klaus Oehler selbst als seine Stärke bezeichnet, als er 1999 den Mal-ehrlich-Fragebogen der Neuen Westfälischen beantwortete. Er steht heute noch zu dieser Aussage. Relativieren möchte der in 14 Jahren Gereifte allerdings seine damals geäußerte "Angst vor entscheidungsunfreudigen Politikern". "Na ja", lacht er, "man sollte aber auch nicht zu schnell aus der Hüfte schießen." 

Für ihn ist die Bewerbung um das Bürgermeisteramt eine "neue Herausforderung", die für ihn jetzt zum richtigen Zeitpunkt kommt. Sein Rückzug 2003 aus der Politik (NW berichtete gestern) sei – anders, als es die NW geschrieben hat – notwendig gewesen, weil er nicht politisch aktiv sein und gleichzeitig beruflich durchstarten konnte. 

Am Bürgermeisteramt reizen ihn nun "die Vielfältigkeit der Aufgaben und das Zusammenkommen mit vielen unterschiedlichen Menschen". Nach der Bundestagswahl will ihn seine Partei offiziell als Kandidaten nominieren. 

Für Klaus Oehler geht es in der Politik immer um "das Ringen um die besten Ideen", wichtig findet er auch, bei entscheidenden Themen breite Mehrheiten zu finden. Zu den Themen des Wahlkampfes gehören aus seiner Sicht die Innenstadtentwicklung mit dem Kaufhof-Gelände und der Abzug der Briten. Die inhaltliche Arbeit beginnt aber erst noch.

Sein Gegenkandidat von der SPD, Tim Kähler, hat die gleichen Themen im Visier, ist aber schon etwas weiter als sein Mitbewerber: Kähler wird bereits am 25. Juni das erste von mehreren Zukunftsgesprächen im Hotel Waldesrand mit Akteuren und Bürgern führen. Thema: Starke Wirtschaft – starker Handel – starkes Herford. 

Er will das "Ohr an der Bevölkerung" haben; das sollte man, wenn man Bürgermeister werden will, sagt der 45-jährige Kähler. Letztlich gehe es bei der Wahl um die Frage, "wer den besseren Weg für Herfords Zukunft hat, und wer ihn glaubwürdig vertreten kann". 

Das herauszufinden, dafür haben die Herforder im Wahlkampf genug Zeit. Es wird spannend und, wie sich Klaus Oehler sicher ist, "ein Wettkampf auf Augenhöhe".