Enger. Im Sommer eine gemütliche Radtour durch Enger, dorthin wo sich in letzter Zeit etwas getan hat oder getan werden soll, das war der Plan der Engeraner Christdemokraten. Leider spielte das Wetter am Dienstag Abend nicht ganz mit und so waren die Radfahrer immer wieder mit kurzen Regenschauern konfrontiert.
(v.l.) René Siekmann, Stefan Böske, Vanessa Stemme, Detlev Göhner, Rosemarie Oberschelp, Karsten Glied Einige Hartgesottene ließen sich dennoch von dem Regen nicht entmutigen und fuhren vom Barmeierplatz aus los Richtung Gerbereimuseum. Durch den Abriss des alten Gerberhauses hat man nun freien Blick auf die Lohgerberei und den noch unbebauten Vorplatz. Auf dem derzeit noch mit feinem Schotter und Sand bedeckte Platz erläuterte Detlev Göhner, Mitglied im Planungsausschuss und der ISEK-Koordinierungsgruppe die geplante Gestaltung des Gerberplatzes. Der Entwurf sieht eine weitgehend gleiche Oberfläche vom Gerbereimuseum an die Bielefelder Straße und weiter als Gehbereich bis an den Bolldammbach heran.
Markante Merkmale der Museumsplatzgestaltung ist eine große eng gepflanzte Eichengruppe sowie kreisförmige polierte Betonflächen,
die die Gerbereifässer auf dem Platz symbolisieren sollen. Neben einer umlaufenden Hecke soll eine Infowand aus Beton und Cortenstahl an der
nördlichen Seite vor den Garagenrückwänden dem Besucher auch außerhalb der Öffnungszeiten wichtige Informationen über das Gerbereimuseum geben. Die Einbeziehung der Bolldammbachterrasse auf der anderen Seite der Bielefelder Straße fand bei den Radfahrern große Zustimmung, da dieser Bereich bislang vernachlässigt wurde.
Auch der Gerbereimuseumsverein will im Zuge der Platzgestaltung den kleineren, noch unsanierten Gebäudeteil, die Lohgerberei herrichten.
Karsten Glied, Vorsitzender des Vereins Gerbereimuseum Enger machte deutlich, dass sich für den Verein durch den derzeit brach liegenden Gerberplatz eine optimale Bausituation für die Sanierung der Lohgerberei ergeben habe. Jedoch setze die im kommenden Frühjahr geplante Platzgestaltung auch eine enges Umsetzungszeitfenster. "Der Vorstand der Gerberei hofft in diesen Tagen auf positive Entscheidungen weiterer Sponsoren, um das Projekt beginnen zu können", so Vereinsvorsitzender Glied.
Nächster Haltepunkt der Radtour war die Gartenstraße in Dreyen. Die Anliegerstraße an der auch der Sportplatz liegt, wurde vor wenigen Wochen endausgebaut. Die Kombination aus gepflastertem Park- und Kreuzungsraum wirkte auf die Teilnehmer gelungen. Lediglich die eingebaute Bremsschwelle müsse aus Richtung Sportplatz kommend durch entsprechende Markierung noch kenntlich gemacht werden. Da die Bauarbeiten aber noch nicht ganz abgeschlossen sind, werden hier sicherlich noch Hinweis-markierungen angebracht.
Auf dem Weg Richtung Enger wurde die Meller Straße angefahren. Die derzeitige Diskussion um einen Radweg entlang der stark befahrenen Landstraße bewegte natürlich auch die Teilnehmer der CDU-Radtour. Man war sich einig, dass ein Radweg für mehr Sicherheit sorgen würde und schnell realisiert werden müsse. Die Forderungen nach einem Fahrradweg seien nicht neu. Die Vergangenheit habe leider gezeigt, dass die Realisierung von neuen Verkehrsinfrastrukturprojekten durch die sehr stark zurückgefahrenen Landesmittel auf Dauer schwer durchzusetzen sei. Die CDU Enger wird nichts desto trotz weiter für einen Fahrradweg an der Meller Straße bei den verantwortlichen Stellen werben.
Regenbedingt wählten die Fahrradfahrer nach der Meller Straße den direkten Weg in die Jever Deel, wo die politische Radtour ihren Ausklang fand. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Frank Jaksties weist noch einmal darauf hin, dass der politische Stammtisch der CDU-Enger jeden zweiten
Dienstag im Monat im Alten Dorfkrug stattfindet. Interessierte sind herzlich willkommen.