Allerdings sind die Bürgermeister und Landräte, die aktuell noch im Amt sind, bei der letzten Kommunalwahl 2009 erstmalig für sechs Jahre gewählt worden – also bis 2015. Sie können laut Gesetz deshalb entscheiden, ob sie ihre gesamte Wahlperiode bleiben oder für die Kommunalwahl im Mai 2014 ihr Amt vorzeitig niederlegen. Für die Organisation und den Kostenrahmen wäre eine zeitgleiche Wahl der kommunalen Parlamente und der Hauptverwaltungsbeamten von Vorteil.

Während Bürgermeister Bruno Wollbrink für die Stadt Herford den Weg frei machen will, um seinen Nachfolger 2014 wählen zu lassen, ist Landrat Christian Manz kein Freund von parallel laufenden Wahlen: »Jeder Wahlbeamte trifft seine persönliche Entscheidung. Aber ich bin ein großer Anhänger einer strikten Trennung der Wahlen, so wie es in Südddeutschland vollzogen wird«, sagte er auf Anfrage des HERFORDER KREISBLATTES. Dort würden die beiden Wahlen – Räte und Bürgermeister – im deutlichen Abstand voneinander durchgeführt. »Für den Bürger wird damit viel klarer, dass er auf der einen Seite die ehrenamtlichen Politiker wählt, auf der anderen Seite aber den hauptamtlichen Verwaltungsbeamten für Stadt und Kreis.«
 

Der 59-Jährige aus Spenge ist zwar im Moment in seiner ersten Amtszeit als Landrat, hat aber viele Jahre vorher bereits als Bürgermeister in seiner Heimatstadt gearbeitet: Manz ist derzeit der dienstälteste Verwaltungsbeamte im Kreis Herford – und bleibt das auch noch bis 2015. »Die Bürger haben mich für sechs Jahre gewählt und diesen Auftrag möchte ich auch für diesen Zeitraum ausüben.« Ob es für ihn eine zweite Amtszeit als Landrat für den Kreis Herford geben wird, darüber hat er sich noch keine konkreten Gedanken gemacht. Christian Manz: »Für so eine Entscheidung gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen. Das muss sowohl mit den Parteifreunden erörtert als auch mit der Familie beraten werden.«