Zu einer Besichtigung der Firma MULITVAC in Enger trafen sich am vergangenen Dienstag Vertreter der CDU Enger. Der Geschäftsführer Volker Gerloff stellte das Unternehmen und seine Produkte bei einem Rundgang vor. Neben der Produktion konnten die CDU-Mitglieder einen Blick in die Konstruktionsabteilung werfen und eine Verpackungsanlage im laufenden Betrieb beobachten. Die Teilnehmer konnten sich hier unmittelbar ein Bild über die Leistungsfähigkeit moderner Verpackungs- und Etikettiermaschinen sowie der zugehörigen Inspektionssysteme machen.
René Siekmann (CDU Enger), Karsten Glied (CDU-Fraktionsvorsitzender), Volker Gerloff (Geschäftsführer Multivac), Frank Jaksties (CDU-Vorsitzender in Enger), Philipp Nolte, Werner Busemann (CDU Enger), Michael Dieck (CDU Enger) Das bereits im Jahr 1972 als MR-Etikettiertechnik in Enger gegründete Unternehmen wurde 1993 von MULITVAC übernommen. Der Stammsitz des international agierenden Maschinenbau-Konzerns ist das bayerische Wolfertschwenden. Die gesamte MULITVAC-Gruppe beschäftigt rund 4.100 Mitarbeitende weltweit, am Standtort Enger sind es rund 140 Personen, die Etikettier- und Kennzeichungsmaschinen konstruieren und produzieren. Das Maschinenbauunternehmen gehört mit seiner Produktpalette zu den weltweiten Marktführern und exportiert seine Anlagen in die ganze Welt.
In dem anschließenden Gespräch mit Geschäftsführer Gerloff wurde deutlich, dass der MULTIVAC Konzern in den vergangenen Jahren intensiv in den Standort Enger investiert hat, um insbesondere die Produktentwicklung zu intensivieren. Außerdem befindet sich nunmehr in Enger das Vertriebszentrum Norddeutschland für alle MULTIVAC-Produkte. Mittelfristig sind weitere Investitionen für den Ausbau der Fertigungstiefe in Enger geplant.
Insgesamt ist Herr Gerloff mit dem Standort Enger sehr zufrieden. Jedoch machte der Geschäftsführer auf Rückfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Karsten Glied deutlich, dass der Hebesatz für die Gewerbsteuer in Enger mit 435 Prozent zu hoch sei. Im Vergleich hierzu würde der Hebesatz in Melle 345 Prozent und am Stammsitz in Wolfertschwenden lediglich 230 Prozent betragen. "Diese erheblichen Unterschiede lösen natürlich Nachdenklichkeit in der Konzernspitze bezüglich weiterer Investitionen in Enger aus", betonte Gerloff. Über weitere geplante Investitionen werde daher immer auch unter der Berücksichtigung zukünftiger Gewerbesteuersätze entschieden.
Frank Jaksties, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Enger, sagt: "Hier spürt man ganz klar die Auswirkungen der unüberlegten und nur kurzfristig greifenden Steuererhöhungen durch die SPD und der Verwaltung". Karsten Glied ergänzt: "Steuererhöhungen nützen nichts, wenn anschließend die Unternehmen abwandern und so Einnahmen und Arbeitsplätze in Enger verloren gehen". Gleichzeitig stellte Karsten Glied fest, dass die Gewerbesteuer ein wichtiger Standortfaktor sei und gerade die leistungsfähigsten Unternehmen auch die größten Gewerbesteuerzahler seien. Diese Betriebe seien daher besonders wichtig für die zukünftige Entwicklung der Widukindstadt.